Die Europa League online im Live Stream sehen
Die Champions League ist fraglos der wichtigste Vereinswettbewerb der Welt, in dem Jahr für Jahr die besten Mannschaften Europas und damit auch die weltweit besten Spieler vertreten sind. Etwas im Schatten der Königsklasse, die längst zu einem Milliardengeschäft geworden ist, steht in jüngerer Vergangenheit die Europa League, die als zweiter Europapokal nicht in allen Ländern uneingeschränkte Wertschätzung erfährt. Nichtsdestotrotz hat auch der einstige UEFA-Cup, der 2009 in Anlehnung an die Champions League und mit dem Hintergedanken, so höhere Vermarktungserlöse generieren zu können, in UEFA Europa League umbenannt wurde, einiges zu bieten.
In jeder Saison erwischt es den einen oder anderen Großen, der entweder von Anfang an in der Europa League mitmischt oder der aus der Gruppenphase der Champions League absteigt und nach der Winterpause in der K.o.-Phase mitmischt. Sicherlich ist die Qualität in vielen Spielen nicht mit der Champions League vergleichbar, doch spätestens ab dem Achtelfinale geht es auch in der Europa League hochklassig zu.
Bis zum Jahr 2021 bleibt erst einmal alles beim Alten, ehe dann die Europa League 2 eingeführt wird, die wie einst der Europapokal der Pokalsieger als dritter internationaler Wettbewerb fungiert und auch eine Reform des derzeitigen Modus für die Europa League 1 mit sich bringen soll.
Der aktuelle Modus der Europa League
Im seit der Saison 2009/10 gültigen Modus gehen nach einer langen Qualifikation mit drei Runden sowie anschließenden Play-offs insgesamt 48 Mannschaften an den Start, die in zwölf Vierer-Gruppen verteilt sind. Jeweils die beiden Gruppenersten ziehen ins Sechzehntel-Finale, auch Zwischenrunde genannt, ein. Dort greifen auch die acht Gruppendritten der Champions-League-Vorrunde ein und erweitern das Feld wieder auf 32 Mannschaften.
Ab diesem Zeitpunkt geht es im K.o.-System mit Hin- und Rückspiel weiter. Lediglich das Finale wird an einem in der Regel zwei bis drei Jahre vorher bekannten Ort in einem einzigen Spiel ausgetragen. Als besonderer Anreiz, den Wettbewerb mit voller Entschlossenheit anzugehen, erhält der Gewinner nicht nur den traditionsreichen Pokal, sondern für die Folgesaison auch die Startberechtigung in der Champions League.
Ab der Saison 2021/22 ist geplant, die Europa League ebenso wie die Europa League 2 mit nur noch 32 Mannschaften zu spielen. Die Sieger der acht Vorrundengruppen ziehen dann ins Achtelfinale ein. Die Gruppenzweiten spielen eine Play-off-Runde gegen die Dritten der Champions League um die Teilnahme am Achtelfinale. Parallel dazu haben die Gruppendritten der Europa League in Play-offs gegen die Zweiten der Europa League 2 noch die Möglichkeit, im niedrigeren Wettbewerb das Achtelfinale zu erreichen. Ab dem Achtelfinale geht es dann in beiden Wettbewerben im bewährten und noch immer spannenden K.o.-System weiter.
Die Geschichte der Europa League
Parallel zum Start des Europapokals der Landesmeister, der längst in die Champions League übergegangen ist, wurde 1955 auch der sogenannte Messestädte-Pokal erstmals ausgespielt, der später wie auch der International Football Cup (IFC) als Inspiration für den UEFA-Cup diente, der letztlich im Jahr 1971 offiziell eingeführt wurde. Von 1971 bis 1999 war der UEFA-Cup der dritte Europapokalwettbewerb. Dann wurde der 1960 gestartete Europapokal der Landesmeister abgeschafft und alle nationalen Pokalsieger qualifizierten sich in der Folge für den UEFA-Cup bzw. seit 2009 für die Europa League.
Seit 1972 erhält der Gewinner des Wettbewerbs einen vom Schweizer Künstler Alex Diggelmann entworfenen und vom italienischen Unternehmen Bertoni gefertigten Silberpokal mit einem Gewicht von rund 15 Kilogramm. Die Trophäe bleibt indes gemäß den aktuellen Regularien stets in Besitz der UEFA. Der jeweilige Sieger bekommt stattdessen eine originaltreue Nachbildung.
Deutsche Highlights in der Europa League
Seit dem völlig überraschenden Erfolg der Eurofighter des FC Schalke 04 im Jahr 1997 gelang es keiner deutschen Mannschaft mehr, den UEFA-Cup bzw. die Europa League zu gewinnen. Inklusive Schalke konnten sich aber immerhin bisher sechs deutsche Mannschaften in die Siegerliste eintragen. Den Anfang machte Borussia Mönchengladbach in der Saison 1974/75 und die Fohlen-Elf legte 1978/79 gleich den nächsten Titel nach. Wiederum nur ein Jahr später stand dann Eintracht Frankfurt ganz oben auf dem Treppchen – nach einem Finalerfolg gegen Gladbach. Bemerkenswerterweise schafften es in letztgenannter Saison vier deutsche Teams ins Halbfinale, sodass der Wettbewerb seinerzeit komplett von der Bundesliga dominiert wurde. 1987/88 feierte dann Bayer Leverkusen nach einer 0:3-Niederlage im Hinspiel bei Espanyol Barcelona im Rückspiel nach Elfmeterschießen noch den ersten und bis heute einzigen internationalen Titel der Vereinsgeschichte. 1995/96 und damit ein Jahr vor dem Schalker Coup war es dann der FC Bayern München, der den damals von Franz Beckenbauer als “Cup der Verlierer“ titulierten Wettbewerb für sich entscheiden konnte.
Schon deutlich vor dem ersten deutschen Sieg im UEFA-Cup holte Borussia Dortmund mit dem Europokal der Pokalsieger 1965/66 den ersten internationalen Titel für die Bundesliga. Ein Jahr danach siegte der FC Bayern im gleichen Wettbewerb, den später 1976/77 auch der Hamburger SV und 1991/92 der SV Werder Bremen gewinnen sollten. Im Europapokal der Pokalsieger gelang auch der DDR der einzige Europapokalsieg. 1973/74 zog der 1. FC Magdeburg ins Endspiel ein und siegte in Rotterdam als klarer Außenseiter mit 2:0 gegen den AC Mailand.
Eine Saison für die Ewigkeit: Eintracht Frankfurt in der Europa League
Viel zu feiern hatten deutsche Mannschaften in der Europa League in jüngerer Vergangenheit nicht. Vielmehr verabschiedeten sich nicht wenige Bundesligisten sehr früh und auf blamable Art und Weise. Auch, weil teilweise nicht die aktuell beste Elf aufgeboten wurde, sondern mit Blick auf die Aufgaben im nationalen Alltag rotiert wurde. Dass internationale Spiele von Klubs wie Hertha BSC, RB Leipzig oder der TSG 1899 Hoffenheim häufig vor spärlich besetzten Rängen stattfanden, tat sein übriges dazu, dass die Europa League an Wertschätzung verloren hat.
Wohltuend war deshalb das Auftreten von Eintracht Frankfurt in der Saison 2018/19. Schon der Gewinn des DFB-Pokals durch ein 3:1 im Finale gegen den FC Bayern war eine Überraschung, die die Hessen mit einem famosen Marsch durch Europa noch krönten. Als erste deutsche Mannschaft gewann die SGE sämtliche sechs Gruppenspiele und das, obwohl neben Apollon Limassol mit Lazio Rom und Olympique Marseille auch zwei namhafte Gegner besiegt werden mussten. Weiter ging es im Sechzehntelfinale gegen Champions-League-Absteiger Shakhtar Donezk, der nach einem 2:2 in der Ukraine zu Hause mit 4:1 niedergerungen wurde. Gegen Inter Mailand reichte es dann vor eigenem Publikum zwar nur zu einem 0:0, doch dafür wurde vor den Augen von annähernd 20.000 mitgereisten Fans im Mailänder Giuseppe-Meazza-Stadion mit 1:0 gewonnen.
Bei Benfica Lissabon unterlag die Eintracht im Viertelfinale zunächst mit 2:4 und schien vor dem Aus zu stehen. Mit den fantastischen Fans im Rücken, die jedes Europapokalspiel mit einer sensationellen Choreographie begleiteten und regelmäßig für Gänsehautstimmung sorgten, konnte der portugiesische Meister aber noch mit 2:0 bezwungen werden. Richtig dramatisch wurde es dann im Halbfinale. Obwohl spielerisch klar unterlegen trotzte die Eintracht dem FC Chelsea zu Hause ein 1:1 ab und schaffte es an der Stamford Bridge nicht nur in die Verlängerung, sondern sogar ins Elfmeterschießen. Gegen den späteren Europa-League-Sieger fehlte der Mannschaft von Trainer Adi Hütter dabei aber das nötige Quäntchen Glück.
Die Europa League spielt nur die zweite Geige
Bis zum Ende der 90er-Jahre war es für alle Klubs ein Highlight, im UEFA-Cup oder auch im Europapokal der Pokalsieger antreten zu dürfen. Die Einführung der Champions League als Nachfolger des Europapokals der Landesmeister im Jahr 1992 und die Reform, dass in diesem Wettbewerb nicht mehr nur die nationalen Meister starten dürfen, gingen allerdings zu Lasten des UEFA-Cups. Der kleinere der beiden Europapokalwettbewerbe, in den 1999 die Pokalsieger eingegliedert wurden, hat seitdem spürbar an Stellenwert verloren, obwohl jedes Jahr auch Mannschaften vertreten sind, die die Champions League knapp verpasst haben. Allerdings nehmen gerade Vertreter aus den großen Ligen wie England, Italien oder Deutschland den Wettbewerb nicht immer vollends ernst und schicken gerade in Gruppenspielen nur B-Teams auf den Platz.
Verschiedene Versuche, die Europa League wieder attraktiver zu gestalten, waren in den vergangenen Jahren nicht von Erfolg geprägt. Immerhin aber sorgt die Regelung, dass der Europa-League-Gewinner in der folgenden Saison in der Champions League starten darf, in der Endphase des Wettbewerbs für hohe Motivation bei den Teilnehmern, die in den heimischen Ligen ihrem Ziel hinterherhinken.
Ob die neuerliche Reform mit Reduzierung der Teilnehmerzahl von 48 auf 32 und die Einführung einer Europa League 2 der Begeisterung für den internationalen Fußball abseits der Königsklasse förderlich ist, bleibt unterdessen abzuwarten.
Europa League Rekorde – Teams
28 verschiedene Vereine konnten den UEFA-Cup bzw. die Europa League bislang gewinnen. Rekordtitelträger ist der FC Sevilla, der 2005 und 2006 zweimal hintereinander triumphierte und diesem Doppelpack von 2014 bis 2016 sogar drei Siege am Stücke folgen ließ. Bemerkenswert ist überdies, dass der FC Sevilla bei allen bisherigen fünf Finalteilnahmen am Ende auch den Pott holte.
Vier weitere Klubs durften sich die Trophäe drei Mal in den Schrank stellen. Mit Inter Mailand und Juventus Turin zwei italienische Vereine sowie Atletico Madrid und der FC Liverpool. Kein Zufall ist es, dass Mannschaften aus den Ländern dieser Klubs bislang am öftesten triumphierten. Mit elf Erfolgen liegt die spanische Primera Division vorne, gefolgt von der italienischen Serie A und der englischen Premier League mit je neun Titeln. Die Bundesliga ist in diesem Ranking mit sechs Erfolgen Vierter. Immerhin vier Mal ging der UEFA-Cup in die Niederlande sowie je zwei Mal nach Portugal, Russland und Schweden. Aus Belgien, der Ukraine und der Türkei gewann jeweils nur ein Team den Wettbewerb.
Europa League Rekorde – Spieler
Wie bei den Vereinen sind auch bei den Spielern fünf Titelgewinne das Maximum. Der im Sommer 2019 tödlich verunglückte Jose Antonio Reyes gewann die Europa League 2010 und 2012 mit Atletico Madrid sowie von 2014 bis 2016 drei Mal mit dem FC Sevilla. Mit den gleichen Vereinen bringt es Kevin Gameiro auf vier Erfolge. Der französische Angreifer stand 2014, 2015 und 2016 ebenfalls im Aufgebot Sevillas sowie 2018 bei Atletico.
Schon länger nicht mehr aktiv sind der Rekordspieler und der Rekordtorschütze des Wettbewerbs. Die italienische Abwehrlegende Giuseppe Bergomi brachte es zwischen 1980 und 1998 auf 96 Einsätze im UEFA-Cup und feierte dabei mit Inter Mailand immerhin drei Mal den Titel. Für Henrik Larsson, der in 45 Einsätzen 31 Treffer markierte, reicht es zwar zur Führung in der Torschützenliste, doch die Europa League gewann der schwedische Angreifer (anders als die Champions League) nicht.
Innerhalb einer Saison war unterdessen Radamel Falcao der beste Torschütze. Der Kolumbianer, der im Gesamtranking nur einen Treffer hinter Larsson liegt, erzielte 2010/11 im Trikot des FC Porto 17 Treffer. Fünf Tore in einer Begegnung gelangen Falcao indes anders als ein Trio nicht. Daniel Fonseca 1992, Fabrizio Ravanelli 1994 und Aritz Aduriz im Jahr 2016 netzten binnen 90 Minuten fünf Mal ein.
Europa League Rekorde – Trainer
Mit Unai Emery, der von 2014 bis 2016 beim Dreifachtriumph des FC Sevilla in der Verantwortung stand, und Giovanni Trapattoni gewannen zwei Trainer den UEFA-Cup bzw. die Europa League drei Mal Trapattoni 1977 und 1993 mit Juventus Turin sowie dazwischen 1991 mit Inter Mailand.
Das Kunststück, den Wettbewerb sowohl als Spieler als auch als Trainer zu gewinnen, gelang bisher vier Menschen. Dino Zoff stand 1977 im Tor von Juventus Turin und 1990 als Trainer der Alten Dame an der Seitenlinie. Huub Stevens holte zu aktiven Zeiten 1978 den Pokal mit der PSV Eindhoven und führte 1997 die Schalker Eurofighter auf den Gipfel. Diego Simeone, der 1998 als Spieler mit Inter Mailand triumphierte, durfte als Trainer mit Atletico Madrid (2012 und 2018) bereits zwei Mal jubeln.
Die Europa League im Live Stream
Die Europa League genießt längst nicht die öffentliche Beachtung wie die Champions League, aber dennoch sitzen jeden Donnerstag zahlreiche Fans zu Hause vor den TV-Geräten oder in der Hoffnung auf einen funktionierenden Europa League Live-Stream vor anderen Empfangsgeräten. In Deutschland übertragen RTL und RTL Nitro aktuell die Spiele der Europa League live im Free-TV, allerdings pro Woche nur eine Partie mit deutscher Beteiligung. Jeweils im Anschluss folgt eine ausführliche Berichterstattung in Form von Highlights über die anderen Begegnungen.
Wer sicher sein will, alle Spiele seiner Mannschaft zu sehen, kommt derweil nicht am Streaming-Dienst DAZN vorbei, der seit Sommer 2018 die kompletten Übertragungsrechte hält und Sky damit ausgestochen hat. Sämtliche Spiele der Europa League sind im Live-Stream zu sehen. Pro Monat werden dafür 9,99 Euro fällig, wobei neben der Europa League im Live-Stream auch noch zahlreiche weitere Fußballspiele sowie andere Sportarten live übertragen werden.
Wer DAZN nicht abonnieren möchte, kann sich in den Weiten des Internets aber auch noch auf die Suche nach weiteren Live-Streams machen, die sich in unterschiedlicher Qualität in der Regel eigentlich immer finden lassen. Die Legalität dieser Angebote freilich steht zumindest teilweise auf einem anderen Blatt.
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